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SCHATTENLICHT

10. Jänner - 2. Feber 2001

Ausstellungsraum Artefakt
Palais Ferstel
A-1010 Wien


Das Thema Regenwald und Indigene zieht sich als Hauptmotiv durch die Arbeit der bildenden Künstlerin Sylvie Proidl und ist auch in dieser Raumkonzeption das tragende Element. Die Gegenüberstellung Lichtobjekt zu Schattenobjekt zeigt die zwei wesentlichen Ansätze - die Gefahren des Menschen im Regenwald und die Gefahren des Regenwaldes durch den Menschen. Bei der Lichtinstallation legte die Künstlerin ein besonderes Augenmerk auf die Tatsache, dass im Schatten die einzelnen Gefahren ausgeblendet werden und der fragile nackte Mensch im Regenwald überbleibt. Die eigens dafür konstruierte Schattenmaschine bewegt sich ganz langsam in Ellipsenform über diese Stelen aus Hartfolie und wählt jedes Mal den gezeigten Ausschnitt neu und auch den Platz für die einminütige Ruhe. Das Visavis zeigt auf den ersten Blick eine liebliche Landschaft in pasteller Farbwahl mit drei zarten durchsichtigen Schleiern, auf denen ein weiß gemalter Geisterregenwald die schon brüchig gewordenen Schatten auf den abgeholzten Wald wirft. Die breite roterdige Straße dient als Symbol für den Eingriff und die nachhaltige Zerstörung durch den Menschen. Der vernichtete Primärwald kann niemals wieder ersetzt werden. In den beiden Vitrinen sind zwei wichtige Komponenten des intakten Ökosystems ausgewählt worden : die Insekten als Beispiel einer unglaublichen Biodiversität und der tropische Regen als wesentlicher Bestandteil des Regenwaldes. Den Abschluß bilden drei Arbeiten aus den Zyklus XIBALBA, die alle die finale Botschaft verdeutlichen. Der Tod als fröhlich tanzende Männchen und freundlich lächelnde Schädel zeigen Weg und Bestimmung.

 

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