Die SCHWARZEN FISCHLEIN führen uns an den Rio Solimoes an einen Nachmittag im August. Die Kinder der
Ticunas spielen am Fluss, sie springen ins Wasser, sie sitzen auf Flößen und in Booten. Das Leben dieser
Indigenen bestimmt der Amazonas; der Fluss ist aber auch Verbindung nach draußen, er bringt die Neuigkeiten
und Neuheiten.
Die großformatigen Papierarbeiten auf Keilrahmen sind in ihrem Ausdruck grafisch und zugleich erzeugt die
farbige Tusche malerische Qualitäten. Man sieht die hohe Luftfeuchtigkeit, der Regenwald am Horizont ist
in diffuses Licht getaucht. Die kleinen schwarzen Körper springen in allen möglichen Positionen ins Wasser
und durch ihre kompakte Struktur springen sie förmlich aus dem Bild.
Der Amazonas hat die größte Dichte an Wasserlebewesen und so findet sich in der undurchsichtigen Flüssigkeit
auch eine Unzahl an schwarzen Fischen in verschiedenen Größen und Gefährlichkeitsstufen. Die Künstlerin
inszeniert diesen Lebensraum mit drei Meter langen dunkelgrünen Gazefahnen als Mittelpunkt der Installation.
Die schwarzen Fische scheinen auf dem transparenten Stoff zu schweben und fast durch den Galerieraum zu
schwimmen.
Die dritte Komponente sind die kleinen Vorhänge mit schwarzen Insekten, die durch ihre Hängung zu schwirren
scheinen. Insekten von winzig bis groß definieren den Luftraum über dem Wasser und damit den Kreislauf des
Lebens.
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