Im Herbst 2001 wurde die Idee geboren, alljährlich mindestens einmal einen Salon der unabhängigen
bildenden KünstlerInnen in den Räumen des Ateliers Sylvie Proidl zu veranstalten.
Donnerstags, diesmal am 22.11. wurde eröffnet und gefeiert und von Freitag bis Sonntag konnten die
Arbeiten noch gesehen und ohne Zwischenhändler gekauft werden. Dieses Jahr stellten die Malerinnen
Jacqueline Chanton, Sylvie Proidl und Elisabeth Sula aus und wollten mit diesem ersten WINTERSALON 01
auch die Maßstäbe für die Zukunft festsetzen.
Jacqueline Chanton: Was mich auch interessiert, ist der schmale Grat zwischen der Künstlichkeit
der Medienwelt und der Künstlichkeit der Kunst, dem Überkippen von effektorientiert Geplantem ins
Dahinter. Ich kratze nur ein wenig am Lack der Medien- und Werbebilder, lasse sie malend durch mich
hindurch und hauche ein Fragezeichen hin. Sehnsüchtig suche ich nach Schonraum fürs Leben in manipulierter,
simulierter Realität.
Elisabeth Sulas zahlreiche Studienreisen in Asien beeinflussen nachhaltig die Form- und Farbgebung
ihrer Bilder. Sie zeigt im WINTERSALON 01 Arbeiten aus verschiedenen Zyklen - allen gemeinsam ist die
sinnliche Leuchtkraft der Farben.
Die Hausherrin Sylvie Proidl beschäftigt sich mit dem Thema Regenwald und Indigene und zeigt die
großen Tuscharbeiten aus dem Zyklus Schwarze Fischlein mit der dreidimensionalen Stoffmitte
Schwarzfische in Blaulicht, die gerade von einer Ausstellung aus Brüssel zurückgekommen sind.
Jedes Jahr soll auch ein Sponsor gefunden werden, eine Firma (vielleicht im Bezirk ansässig), die dieses
Event dazu nützen könnte, ihre Firmenphilosophie mit Kunst zu unterstreichen und in diesem schönen Rahmen
allen ihren Geschäftsfreunden einen netten Abend zu bereiten.
Elisabeth Sula www.sula.at
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